Schulchan Aruch

Schulchan Aruch
Schulchạn Arụch
 
[hebräisch »gedeckter Tisch«] der, - -, von J. Karo verfasster jüdischer Gesetzeskodex (gedruckt Venedig 1564/65). Die Halacha in systematischer Form zusammenfassend, bildet der Schulchan Aruch ein Kompendium des (praktizierbaren) jüdischen Rechts, gegliedert in vier Teile: religiöse Alltagspflichten und Feste, rituelle Vorschriften, Personenrecht, Zivil- und Strafrecht. Nachdem der Krakauer Rabbiner Mose ben Israel Isserles (✝ 1572) den v. a. sefardisch geprägten Kodex mit einem Kommentar (»Mappa«, hebräisch »Tischtuch«) an die aschkenasischen Verhältnisse adaptiert hatte (gedruckt Krakau 1578), wurde der Schulchan Aruch zum bis in die Gegenwart im ganzen Judentum anerkannten maßgeblichen halachischen Kodex, der immer wieder durch Kommentare, Novellen, Gerichtsurteile und Responsen (Gutachten) regional aktualisiert wurde.
 
Ausgabe: Der Schulchan aruch, übersetzt von H. G. F. Löwe, 2 Bände (21896).

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Schul|chan Aruch, der; - - [hebr. šûlḥạn 'ạrû\\uk = gedeckter Tisch]: (um 1500 entstandenes) maßgebendes jüdisches Gesetzeswerk.

Universal-Lexikon. 2012.

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